Glimmer (Mica)entsteht primär bei der Erstarrung des Magmas und durch pneumatolytische hydrothermale Zersetzung anderer Silikate. Sie sind in großen Mengen in den meisten magmatischen und metamorphen Gesteinen, wie auch in Sedimentgesteinen wie Sandstein enthalten.
Glimmer wird bergmännisch im Tagebau gewonnen. Die groben Brocken mit Erde und Gestein vermischt, werden gesäubert und üblicherweise in Handarbeit gespalten und nach Größe sortiert. Die Spaltbarkeit ist sehr ausgeprägt. Glimmer ist biegsam, elastisch, hitze- und säurefest und äußerst verwitterungsbeständig.
Daher sind die Einsatzzwecke für Glimmer extrem vielfältig. Die Hauptfunktion von Glimmer ist die Isolation im Allgemeinen (meist in der Elektroindustrie gebraucht). Glimmer resorbieren UV-Strahlung. Sie werden deshalb auch als UV-Stabilisator eingesetzt.
Die meist gehandelten Glimmer-Arten:
Muskovit (Kaliglimmer)
Früher als Moskauer Glas bekannt (woher er auch seinen Namen hat)
Ein Silikathydrat von: Kalium und Aluminium
Vorkommen: Tafeln und Platten
Farbe: gut durchsichtig weiß (fleckenfrei bis gefleckt)
Glanz: Perlmuttglanz
Bruch: blättrig
Schmelzbarkeit: schwer schmelzbar
Phlogopit (Magnesiaglimmer)
Ein Silikathydrat von: Kalium, Aluminium und Magnesium
Vorkommen: in dünnen Tafeln
Farbe: undurchsichtig – hellsilber über goldbraun bis tiefschwarz
Glanz: Perlmutt bis Metallglanz
Bruch: blättrig – biegsam
Schmelzbarkeit: Schmelzpunkt bei 1'330 °C.
Glimmer kommt praktisch weltweit vor.
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